… benennt „Retter“ und „Sündenböcke“

Über 50 Milliarden zahlten die Mobilfunker in Form von Lizenzgebühren in den letzten 20 Jahren an den Staat. Geld, das a) nicht in den Netzausbau fließen konnte und b) über hohe Handy-Rechnungen wieder beim Verbraucher eingesammelt werden musste. So finanziert jeder mit seiner monatlichen Handy-Rechnung den Staats-Haushalt quer. Kein Wunder, dass unsere Nachbarn alle weniger für den Mobilfunk bezahlen als wir Deutschen.

(BILD-Zeitung, 12. November 2018 über das „Handy-Netz-Drama“)

Nach Ansicht des kleinen Populisten arbeiten Eliten gegen die Interessen der Bevölkerung, da es ihnen vordergründig um ihren eigenen Machterhalt geht. Somit sind sie die wahren Schuldigen an der ganzen Misere. Aus wem sich DIE ELITE genau zusammensetzt, wechselt je nach Thema. Mal sind es zum Beispiel die Politiker_Innen in den etablierten politischen Parteien, mal die sogenannten Bildungsbürger_Innen, mal die Investmentbanker_Innen, mal alle zusammen. Rettung ist in Sicht durch das Volk, dass die politische Elite abwählt und durch die „wahren“ Volksvertreter_Innen ersetzt.
Für den kleinen Populisten stellen außerdem häufig Asylbewerber_innen und Migrant_innen ideale Sündenböcke dar. Sie werden verantwortlich für Ängste und Sorgen gemacht, zum Beispiel bei angsteinflößenden Themen wie Kriminalität und Terrorismus.

Der kleine Populist bildet Gruppen je nach Bedarf und schreibt ihnen bestimmte Merkmale zu. Sündenböcke klar zu benennen und Feindbilder zu schaffen eignet sich besonders gut dafür, das eigene Gruppengefühl zu stärken und die Welt zu vereinfachen. Wirst Du auch einer oder mehreren Gruppen zugeordnet? Zu welcher Gruppe gehörst du gerne, zu welcher nicht und warum?