… kommt an die Macht – und dann?
Wir brauchen mehr Politiker, die den Rechtsstaat tatsächlich durchsetzen, und weniger, die darüber reden.
(Marco Buschmann, FDP-Politiker im Juli 2018 in Zusammenhang mit dem Fall der Abschiebung von Sami A.)
Der macht ja viel mehr Selfies als die Kanzlerin, den wähle ich!
(Ein Jugendlicher am 8. September 2017 während einer Wahlkampfveranstaltung in Würzburg über SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz)
Entscheidungen trifft der kleine Populist gerne angelehnt an seine eigenen „Fakten“ und nach seiner „gefühlten Wahrheit“. So lässt sich die eigene Meinung immer irgendwie rechtfertigen und der eigene Wille schnell durchsetzen. Die Welt, in der der kleine Populist die Richtung vorgibt, sieht dann so aus, wie es ihm am besten passt: Meinungsfreiheit, solange er zum Reden kommt. Religionsfreiheit in Maßen und bitte nur angepasst an sein Weltbild. Pressefreiheit ist eh nicht existent und soziale Medien, in denen jede_R direkt seine Gefühle zur Lage der Nation äußern kann, reichen völlig. Die Genfer Flüchtlingskonvention? Wer braucht das schon! Denn wenn wir unsere Grenzen hochziehen, haben wir auch keine Probleme mehr mit Krieg und Terror. Und dann ist da noch die Sache mit den Wahlen in einer Demokratie. Da der kleine Populist im Namen „des Volkes“ spricht, nimmt er für sich in Anspruch, den Volkswillen zu repräsentieren. Blöd ist nur, wenn nur ein paar Leute einen wählen. Macht aber nichts, der Wahlausgang wird trotzdem groß gefeiert. Wozu lebt man schließlich in seiner eigenen Blubberblase!?
Unsere Demokratie ist nicht vom Himmel gefallen, sondern beruht auf einer Verfassung und unserem Grundgesetz. Sie ist hart erkämpft. Darüber hinaus gelten viele internationale Abkommen, die wir als Deutsche gemeinsam mit verschiedenen Ländern ausgehandelt haben. Vielleicht ist es mal Zeit, sich diese Papiere wieder genauer anzuschauen.